Abschlusskonferenz in Berlin: Projekt "Moscheen für Integration" endet nach 4 Jahren , Datum: 14.06.2023, Format: Meldung, Bereich: Im Dialog

Der Förderansatz "Moscheen für Integration", der noch bis Jahresende 2023 läuft, endet nach regulär vier Jahren. Er ist darauf gerichtet, die vielfältige soziale und zivilgesellschaftliche Arbeit von Moscheegemeinden und alevitischen Cem-Häusern in Deutschland zu unterstützen, zu professionalisieren und enger mit nichtmuslimischen Nachbarschaften und kommunalen Infrastrukturen zu vernetzen. Als zentrales teilhabepolitisches Vorhaben ist "Moscheen für Integration" fester Bestandteil der Deutschen Islam Konferenz und wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat umgesetzt.

Unter dem Dach des Förderansatzes setzen unabhängige Trägerorganisationen bundesweit vier Teilprojekte um. Zu den konkreten Angeboten für die Moscheegemeinden zählen etwa Qualifizierungsmaßnahmen in den Bereichen Projektmanagement, Vereinsrecht oder Öffentlichkeitsarbeit sowie Vernetzungsveranstaltungen und Workshops, zum Beispiel zur Stärkung des Selbstverständnisses der Gemeinden als zivilgesellschaftliche Akteure. Daneben unterstützen die Träger die Gemeinden bei der Raumsuche oder durch die Finanzierung geringfügiger Stellen zur Umsetzung sozialer Projekte. Die Angebote setzen an den Bedarfen der Moscheegemeinden an und werden gemeinsam mit ihnen entwickelt.

"Moscheen für Integration" wird durch einen beratenden Beirat begleitet. Ihm gehören Expertinnen und Experten aus muslimischen Organisationen, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter von Ländern und Kommunen an. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Deutschen Islam Konferenz.

Frau Dr. Uta Dauke, die im Bundesinnenministerium die Unterabteilung "Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Integration" leitet, würdigte ausdrücklich die wichtige Funktion von muslimischen Gemeinden für unsere Gesellschaft: "Mit dem Projekt 'Moscheen für Integration' erkennen wir an, dass Moscheen vor Ort eine wichtige integrative Funktion in unserer Gesellschaft haben, sowohl für Neuzugewanderte als auch für langjährige Gemeindemitglieder. Viele der Dienstleistungen in und um Moscheegemeinden werden durch ehrenamtliches Engagement getragen. Für dieses nicht selbstverständliche Engagement bedanke ich mich bei Ihnen sehr herzlich."

Eine Frau und sechs Männer sitzen in einer Reihe auf einer Bühne Bei der Podiumsdiskussion wurde darüber gesprochen, welche Erfolge durch den Förderansatz erzielt werden konnten Quelle: BAMF | Syspons | Maximilian Lohnert

Erste Evaluierungsergebnisse wurden vorgestellt und belegen den Beitrag, den "Moscheen für Integration" zur Anerkennung von muslimischen und alevitische Gemeinden als zivilgesellschaftliche Akteure, zur nachbarschaftlichen Vernetzung sowie zur Sichtbarmachung des ehrenamtlichen Engagements geleistet hat.

Am Podiumsgespräch nahmen mehrere Vertreterinnen und Vertreter projektbeteiligter Gemeinden teil. Der Gesprächsverlauf ermöglichte vielfältige und praktische Einblicke in die Umsetzung des Förderansatzes an unterschiedlichen Standorten. Eine Podiumsteilnehmerin machte beispielsweise deutlich: "Durch den Förderansatz konnten wir unsere Gemeinde professionalisieren, zum Beispiel in der Öffentlichkeitsarbeit." Ein anderer Podiumsgast hob die Bedeutung des Förderansatzes für seine Gemeinde noch deutlicher hervor, indem er sagte: "Wir haben durch das Projekt gezeigt, dass wir fester Bestandteil der Stadtgesellschaft sind." Hervorgehoben wurde außerdem die Bedeutung des hohen Engagements vieler Anwesender aus den muslimischen und alevitischen Gemeinden wie auch von den Projektträgern, welches maßgeblich für den Projekterfolg ist. "Der Förderansatz hat gezeigt: wenn man sich engagiert, kann man auch viel erreichen", fasste ein Diskutant zusammen.

Feierlich übergaben Vertreter des Bundesinnenministeriums und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge den anwesenden Gemeindemitgliedern Teilnahmezertifikate und bedanken sich bei den Beiratsmitgliedern für die Begleitung des Projekts.