Tagung: "Muslimisches Engagement im gesellschaftlichen Diskurs" , Datum: 10.02.2021, Format: Artikel, Bereich: Im Dialog

Am 15. Dezember 2020 fand die Online-Tagung "Muslimisches Engagement im gesellschaftlichen Diskurs" im Rahmen der Deutschen Islam Konferenz (DIK) statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie sich das muslimische Engagement in den vergangenen Jahren gewandelt hat und welche Herausforderungen bzw. Chancen sich hieraus sowohl für die muslimische Community als auch für die Mehrheitsgesellschaft ergeben. ZDF-Moderator Abdul-Ahmad Rashid ("Forum am Freitag") führte durch die Veranstaltung.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Hans-Eckhard Sommer, dem Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). In seiner Begrüßung sprach Herr Sommer den Vertreterinnen und Vertretern der muslimischen Organisationen und Vereinen seinen Dank für Ihren gesellschaftlichen Beitrag aus und betonte, wie entscheidend dieses Engagement sei, um die Integration voranzubringen. Es freue ihn, dass sein Haus mit der Veranstaltung die Deutsche Islam Konferenz in ihrer Vorhabenplanung für ihre aktuell vierte Phase unterstützen könne und bekräftigte: "Das Bundesamt versteht sich als Partner für alle, die sich im Bereich der Integration ehrenamtlich engagieren. Denn Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Integrationsarbeit."

Auch Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), bekräftige in seinem Grußwort die wichtige Rolle, welche Musliminnen und Muslime mit ihrem Engagement einnehmen, sowohl im innermuslimischen Dialog als auch im Dialog zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen. So sei es das grundlegende Ziel der DIK "weiterhin, gemeinsame Antworten zu finden auf die Frage, wie wir es schaffen, dass Muslime sich als selbstverständlichen Teil dieser Gesellschaft fühlen und akzeptiert werden."

Anschließend waren verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der muslimischen Zivilgesellschaft und Teilnehmende der DIK-Veranstaltung eingeladen, um miteinander Fragestellungen hinsichtlich des gesellschaftlichen Engagements von Muslimen in Deutschland zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen dabei unter anderem die Fragen: Wie und wo engagieren sich Muslime, wenn sie sich aus ihrem Glauben heraus aktiv in die Gesellschaft einbringen möchten? Welche Möglichkeiten des Engagements bieten die Moscheegemeinden? Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzen die neueren Initiativen und Vereine der muslimischen Zivilgesellschaft?
Teilnehmende der Podiumsdiskussion waren Staatssekretär Dr. Markus Kerber, Ayten Kılıçarslan vom Sozialdienst muslimischer Frauen e.V., Eren Güverçin als Projektleiter MuslimDebate der Alhambra Gesellschaft e.V. sowie Omar Kuntich vom Bündnis Malikitische Gemeinde Deutschland e.V..

Der an die Podiumsdiskussion anschließende Virtual Gallery Walk bot den Teilnehmenden anhand verschiedener Leuchtturmprojekte einen greifbaren Einstieg in den aktuellen Diskurs rund um das Thema muslimisches Engagement. Die Impulsgeber stellten ihre Projektarbeit vor und vertieften in den darauffolgenden vier Workshops gezielte Fragestellungen zu ihren Themenschwerpunkten.

Die per Videokonferenz durchgeführte Tagung über die Vielfalt des muslimischen Engagements in der Gesellschaft und seinem Widerhall im gesellschaftlichen Diskurs wurde coronabedingt digital durchgeführt.