Junge Islam Konferenz 2013: Einen Schritt weiter auf dem Weg zum gemeinsamen Wir ,
Jung – bunt – engagiert: Auch so könnte man die Junge Islam Konferenz benennen. 40 junge Erwachsene aus der ganzen Bundesrepublik - mit und ohne muslimischem Hintergrund, gläubig wie weniger oder gar nicht gläubig - trafen sich an zwei Wochenenden Mitte Februar und Anfang März in Berlin, um darüber zu diskutieren, wie der Dialog zwischen Staat und Muslimen nach der Bundestagswahl 2013 gestaltet werden kann. Gestartet war das Projekt der Stiftung Mercator und der Humboldt Universität zu Berlin im Jahr 2011 in Anlehnung an die Deutsche Islam Konferenz mit einem Planspiel.
Mittlerweile ist das Projekt weiterentwickelt worden und soll künftig auf Bundes- und Länderebene stattfinden. Auf Länderebene werden die Teilnehmer wie bisher in die Arbeit der Deutschen Islam Konferenz eingeführt und ein Planspiel durchlaufen, auf Bundesebene wird ein Arbeitsgremium – die Bundeskonferenz - stattfinden.
Zum Auftakt des zweiten Arbeitswochenendes der Bundeskonferenz lud Bundespräsident Joachim Gauck die 17 bis 25 jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 8. März ins Schloss Bellevue ein. Er empfing die jungen Erwachsenen mit den Worten "Ich weiß, dass viele von Ihnen schon eine Menge für unser Land und für unser Zusammenleben getan haben. Als Mitglieder der Jungen Islam Konferenz werden Sie bestimmt noch mehr dafür tun können, dass alle Unterschiedlichen, die hier wohnen, „Unser Land“ sagen können."
Die Frage nach Zugehörigkeit griff auch die Studentin Tutku Güleryüz auf, die in ihrer Rede im Schloss Bellevue dafür plädierte, "gemeinsam ein neues deutsches Wir"
zu schaffen. Noch gebe es zu viel Unsicherheit, "die folgenden drei Worte ganz selbstverständlich miteinander zu vereinbaren: Islam, Muslime, Deutschland"
.Im Anschluss kamen die Jugendlichen zu einer Diskussion mit Parteivertretern im Bundeshaus des Bundesinnenministeriums zusammen.
Ihre Empfehlungen für die Zukunft des staatlich-muslimischen Dialogs wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anlässlich der Plenarsitzung der Deutschen Islam Konferenz am 7. Mai 2013 an den Bundesinnenminister und die Deutsche Islam Konferenz übergeben.